Hinter dem alten Bauernhof liegt eine lange Geschichte von harter Arbeit, aber heute ist alles anders: Moderne Technologien, neue Ideen und vor allem ein neues Lebensgefühl haben auf dem alten Hof Einzug gehalten. Wir sind entschlossen, nach unseren eigenen Vorstellungen zu leben und eine nachhaltige Zukunft zu schaffen.
Von 2020 bis 2023 haben wir über die Plattform „Landvergnügen“ zwei Stellplätze für Wohnmobilisten angeboten. Unsere Gäste teilten sich den Platz mit unseren Schafen. Fast 100 Mobile haben den Weg zu uns gefunden und den Stellplatz mitten auf der wilden Weide sehr geschätzt.
Neue Bewohner auf dem Hof: Katharina, Matthias und der erst vier Monate alte Jonathan ziehen in die 2c ein. Nach über zwei Jahren Bauzeit ist ein neues Zuhause entstanden.
In einer Nacht im Juni brach ein großer Teil der Krone aus einer der drei großen Linden am Hof. Leider konnte der Baum nicht erhalten werden und so wurde der mächtige Baum an einem traurigen Samstag gefällt.
Johannes gibt, wie zu Beginn der Amtszeit angekündigt, nach sechs erfolgreichen Jahren die Führungsrolle im Heimatverein ab und zieht sich aus dem Vorstand zurück. In dieser Zeit wurden viele Projekte umgesetzt:
Hagedorn ist im Wettbewerb “Unser Dorf hat Zukunft” Landesgolddorf und Bundesbronzedorf geworden. Eine moderne multimediale Chronik wurde in Zusammenarbeit mit der Medienproduktion der technischen Hochschule OWL erstellt. Dafür wurde eine eigene Homepage und ein zugehöriges Buch aufgelegt. So wurden die historischen Geschichten des Dorfes auf eine moderne Art erzählt. Aus dem alten Trafoturm ist nach einem längeren Umbau der Artenschutzturm entstanden.
Johannes wird auf dem Jubiläumsempfang der technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe der Forschungspreis verliehen: https://www.th-owl.de/eecs/fachbereich/informationen/nachrichten/artikel/detail/herausragende-lehre-forschung-und-besonderes-engagement-die-preistraegerinnen-und-preistraeger-beim-jubilaeumsempfang-der-th-owl-1/
“Liebling ich habe den Traktor geschrumpft”
Für die neuen Anforderungen auf dem Hof ist ein kleiner Kommunaltraktor besser geeignet als ein großer Trecker. Der John Deere Bj. 1991 geht und ein kleiner Solis 26 kommt.
Die alte Ölheizung weicht zwei modernen Luftwärmepumpen. Damit ist der gesamte Hof bei der Wärmeerzeugung auf effiziente Technik umgestellt. Zusammen mit den PV-Anlagen stammen nun rund 85% der auf dem Hof genutzten Heizenergie aus erneuerbaren Quellen.
Die zweite PV-Anlage mit einer Ost-Westausrichtung und 29,9kWp Leistung geht ans Stromnetz.
Der Winter kehrt mit aller Macht zurück. Schneehöhen vom 50cm und Temperaturen von -19°C haben den Hof zwei Wochen im Griff.
Johannes erhält die Reineccius-Medaille der Stadt Steinheim für seine Arbeit Hagedorn zu einem Reallabor für die Energiewende zu machen: https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-hoexter/steinheim/johannes-upping-erhalt-medaille-964534
Als erstes Elektroauto kommt im September 2019 ein BMW i3 auf den Hof. Mit seiner ~20 kWh großer Batterie kommen wir im Sommer auf knapp 150 km Reichweite, im Winter auf ~100km.
Ein neuer Hühnerstall mit Platz für bis zu 30 Hühnern und einen Hahn wird gebaut. Mit 750m² neuer Außenfläche haben die Hühner viel Platz zum Scharren, Picken, Staubbaden und Verstecken.
Direkt neben dem Hof wird der historische Trafoturm durch den Heimatverein zu einem Artenschutzturm umgebaut. Nach mehreren Monaten Arbeit durch die Vereinsmitglieder und Handwerker können alle Mitglieder des Heimatvereins die Eröffnung feiern. Der Turm wird von der Vogelwelt sehr gut angenommen.
Das neue selbst gebaute Hochbeet geht an den Start. Neun Quadratmeter hochwertige und gut zugängliche Fläche stehen nun fürs Gemüse zur Verfügung.
Führungswechsel beim Heimatverein: Nach knapp 25 Jahren gibt Gitta den Vorsitz vom Heimatverein an Johannes ab. Ein wirklicher Generationenwechsel.
Unsere PV-Anlage geht an Netz, mit 38 kWp ist sie die größte Anlage in Hagedorn, sie erzeugt jährlich circa 35.000kWh elektrische Energie.
Birte und Johannes starten den Umbau des Altenteils und einem Scheuenteil zum Wohngebäude.
Eröffnung des Hofladens Futterkrippe.
Nach einem 4 monatigem Umbau eröffnet Birte im alten Kuhstall den kleinen aber feinen Hofladen Futterkrippe.
Generationenwechsel: Birte und Johannes übernehmen den Hof.
Birte und Johannes ziehen nach einiger Zeit in Freiburg wieder auf den Hof nach Hagedorn.
Birte wird für ihre Diplomarbeit „Käse, Kuchen, Kooperationen? Bewertung des touristischen Angebots sowie bisherige Konzepte & Gutachten zur Regionalentwicklung in Bellersen, Nieheim und Vörden” mit dem Klaus-Bahlsen-Preis ausgezeichnet: https://www.pressebox.de/inaktiv/hochschule-osnabrueck/Klaus-Bahlsen-Preis-fuer-herausragende-wissenschaftliche-Arbeiten-an-der-Fachhochschule-Osnabrueck-verliehen/boxid/188511
Im ehemaligen Kuhstall entsteht eine neue Wohnung für Lars
Die letzten Milchkühe verlassen den Hof.
Ausnahmezustand am Hof: Zwei Kühe werden für den Bullenkatalog der Rinder-Union West eG herausgeputzt und fotografiert! Endoro lautet der Name des Spitzenvererbers. Die Kühe Wendi und Welpe zeigen viel Typ, eine gute Oberlinie und ein sehr gutes Fundament.
BSE-Krise: Jeden Tag kommen neue Berichte und Bilder über britische Bauern und ihre Höfe. Die Rinderseuche erreicht Deutschland. Sie führt zum kompletten Einbruch des Rindfleischmarktes in ganz Europa. Von einem auf den anderen Tag darf kein Vieh mehr vermarktet werden. Jeder Fleck und jede Ecke wird zu improvisierten Kälberställen. Die Futtervorräte werden knapper und die Einnahmen bleiben aus. Das ist bis dato die schwerste Zeit für alle milchviehhaltenden Betriebe. Das Arbeitspensum nimmt immer weiter zu und es ist kein Ende in Sicht.
Als wieder Vieh gehandelt werden durfte, gibt es für ein Kälbchen nur 10 DM, davon kann man nicht mehr leben. Viele Landwirte geben auf. Es dauert lange, bis sich der Markt wieder einigermaßen erholt.
Hagedorn goes international: Brigitte Brand koordiniert die Dorfpartnerschaft mit Korkonkylä, einem winzigen Dorf in Mittelfinnland, sozusagen unserem finnischen Spiegelbild, die über ein Leaderprojekt zustandegekommen ist.
Mit der Schweinerei hat es ein Ende, der Viehhändler holt die letzten Mastschweine vom Hof.
Ein neuer “großer” Trecker wird gekauft. Ein John Deere 3150 ergänzt den Fuhrpark.
Leistung lohnt sich nicht immer. Bereits im Frühjahr haben Brands die „Milchquote“ erfüllt, jetzt dürfen sie keine Milch mehr an die Molkerei liefern. Gitta kocht Pudding, Milchreis ohne Ende, die Kinder dürfen Milch wie Wasser trinken – trotzdem fließen hunderte Liter Milch in Schweinetröge und in den Abfluss.
Birte´s erste Gänse „Nicht, was wir gelebt haben ist das Leben. Sondern das, was wir erinnern und wie wir es erinnern und davon erzählen.”
Birte Brand wird geboren!
In diesem Jahr wird für die Kühe am Hof erstmals Silomais angebaut, was die Winterfütterung enorm erleichtert.
Marc Brand wird geboren!
Der Herbst ist so verregnet, dass die Runkeln nur wagenweise geerntet werden können. Einmal brauchte es drei Trecker, um einen Erntewagen aus dem Schlamm zu ziehen.
Hochwasser auf den Weiden in Schieder am Emmerstausee. Es gelingt Bauer Brand grade noch rechtzeitig die Rinder von den Flächen nach Hause zu holen, bevor alles unter Wasser steht.
Lars Brand wird geboren!
Technischer Fortschritt auf dem Heuboden: Endlich kommt der neue Höhenförderer auf den Hof. Die rund 7000 Stroh- und Heubunde müssen nicht länger mit dem Kran auf den Boden geschafft werden.
Technischer Fortschritt im Kuhstall: Es wird eine Melkanlage installiert, die die Milch absaugt und in einen zentralen Kühtank pumpt. Damit gehörte das anstrengende Kannenschleppen der Vergangenheit an.
Tierschau in Steinheim: Reinhard präsentiert seine besten Kühe und die Nachzucht.
Der erste Trecker mit Frontlader: Ein John Deere 820 wird angeschafft. Der neue Frontlader erspart viele Wege, die vorher mit der Schubkarre erledigt wurden. Anbaugeräte wie Gabel oder Mähwerk erleichtern einst mühsame Handarbeit: Ausmisten, Heuernte und vieles andere mehr.
Feierstunde auf dem Hof: am 13.5.1970 heiraten Reinhard Brand und Brigitte Szage.
Zwei Hochsilos fürs Rübenblatt strecken sich direkt neben dem Tiefstall empor. Gebaut aus Stahlbeton für die Ewigkeit. In beiden Silos zusammen können 115m³ Futter gelagert werden.
Kreistierschau in Brakel: Gottlieb Brand nimmt mit einigen Tieren teil. Für seine Kuh Anita bekommt er diese Urkunde verliehen.
Nach dem Kriegsende wohnt Emil Falinski mit seiner Familie auf dem Hof. Im Interview (Februar 2023) erinnert er sich an die Zeit, den Neustart und Omas Pflaumenkuchen.
Am 6. Mai 1946 kommt Dora mit ihrer Mutter und ihren drei Schwestern auf unseren Hof nach Hagedorn, wo sie bis Anfang 1949 wohnen. Nach einiger Zeit in einem Behelfsheim in Hagedorn ziehen sie 1953 zurück auf den Hof in die damalige Leibzucht (heute Hausnummer 2b). Bis 1978 leben sie dort, bevor sie mit ihrem Mann Dieter in ein eigenes Haus in Hagedorn zieht. Sie erzählt uns im Winter 2023 vom damaligen Leben am Hof.
In der Nacht vom 8. Juli auf den 9. Juli tobte ein schweres Gewitter und eine Kuh vom Bauern Gottlieb Brand wurde auf der Weide vom Blitz erschlagen.
Der Hof wird wie der Rest von Hagedorn mit dem Stromnetz verbunden. Die ersten elektrischen Lampen leuchten.
In einer tragischen Nacht verläuft sich der Landwirt Deppe und ertrinkt unglücklicherweise im Wassergraben von Schloss Thienhausen. Er war zu der Zeit Dorfvorsteher in Hagedorn und auf dem Rückweg von einer Amtssitzung in Vörden.
Bei einem Gewitter am 16. Juni schlägt der Blitz im Hof ein und der gesamte Hof brennt ab. Der damalige Hofbesitzer Deppe krempelt die Ärmel hoch und noch im selben Jahr kann das neue Haupthaus (heute Hausnummer 2) wieder bezogen werden. Nach dem Brand wurde auch die Scheune mit dem Altenteil wieder aufgebaut und im selben Jahr fertig gestellt.
Ein extrem starker Sturm wütet und verursacht Schäden am Hof und im ganzen Dorf.